Hydroponik 101: Ein Leitfaden für Anfänger zur Pflanzenzucht ohne Erde

(letztes Update: 23.07.2023)
Hydroponik 101: Ein Leitfaden zur Pflanzenzucht ohne Erde

Hey du, hast du schon einmal von Hydroponik gehört? Dabei handelt es sich um faszinierende Methode des Gartenbaus, bei der Pflanzen in einer wasserbasierten Nährstofflösung gezüchtet werden, anstatt in Erde.

Das bedeutet, dass du in deinem Haus oder Garten eine Pflanzenzucht beginnen kannst, ohne dich um Erde oder die meisten Ungeziefer sorgen zu müssen.

Hydroponik ermöglicht es dir, das Pflanzenwachstum zu beschleunigen und den Platzbedarf zu reduzieren, da die Pflanzen in einem geschlossenen System wachsen. Diese Systeme lassen sich auch vertikal in die Höhe anordnen. Dann spricht man vom sogenannten Vertical Farming.

Es ist auch eine umweltfreundlichere Methode des Gartenbaus, da weniger Wasser und Pestizide benötigt werden.

In diesem Leitfaden werden wir die Grundlagen der Hydroponik behandeln und dir deutlich machen, was Hydroponik ist. Also, worauf wartest du? Lass uns gemeinsam in die Welt der Hydroponik eintauchen und herausfinden, wie es funktioniert!

Was ist Hydroponik?

Hydroponik ist eine Technik des Pflanzenanbaus, bei der die Pflanzen in einer nährstoffreichen Lösung statt in Erde wachsen. Die Nährstoffe werden direkt in das Wasser gegeben, mit dem die Pflanzenwurzeln direkt versorgt werden. Das bedeutet, dass die Pflanzen ihre Nährstoffe direkt aus dem Wasser aufnehmen können, was zu schnellerem Wachstum und höherer Ertragsmenge führt.

Es ist eine großartige Möglichkeit, um in Innenräumen, auf Balkonen oder sogar in städtischen Umgebungen ohne Garten Platz für den Anbau von frischem Obst, Gemüse oder Kräutern zu schaffen. Es ist auch eine nachhaltige Methode, da weniger Wasser und Zusätze benötigt werden als beim traditionellen Anbau in Erde.

Salat in Hydroponik NFT System
Salat in Hydroponik NFT System

Insgesamt ist Hydroponik eine einfache und effektive Möglichkeit, um gesunde und leckere Pflanzen anzubauen. Es erfordert zwar etwas mehr initialen Aufwand und Know-how als der traditionelle Anbau in Erde, aber die Ergebnisse sind es definitiv wert.

Hydroponik in der Geschichte

Pflanzen ohne Erde anbauen ist nicht neu und hat eine lange Geschichte. Bereits im antiken Babylonien und Ägypten wurden Pflanzen in flachen Becken mit Wasser und Schlamm angebaut, um das Wachstum zu fördern. Auch die Hochkultur der Azteken setzte auf den Anbau von Pflanzen ohne Erde. Im 17. Jahrhundert nutzten europäische Botaniker Wasser- und Bodenkulturen, um exotische Pflanzen zu züchten.

Die Hydroponik hat bereits in frühen Kulturen Wurzeln.
Die Hydroponik hat bereits in frühen Kulturen Wurzeln.

Später im 19. Jahrhundert entwickelte Julius von Sachs , ein deutscher experimenteller Botaniker, die erste wissenschaftliche Methode für den hydroponischen Anbau von Pflanzen.

Der Begriff “Hydroponik” wurde erstmals 1937 von dem Wissenschaftler William Frederick Gericke geprägt. Gericke war überzeugt, dass der Anbau von Pflanzen ohne Erde in einer nährstoffreichen Lösung, die direkt an die Wurzeln der Pflanzen abgegeben wird, zu schnellerem Wachstum und höheren Erträgen führen würde.

Hydroponik leitet sich von den griechischen Wörtern “hydro” für Wasser und “ponos” für Arbeit oder Anstrengung ab und beschreibt somit die Arbeit, die erforderlich ist, um Pflanzen in einer wasserbasierten Umgebung zu züchten.

In den 1930er-Jahren wurde Hydroponik dann in den USA weiterentwickelt und revolutionierte die Pflanzenzucht, indem es den Anbau in kontrollierten Umgebungen wie Gewächshäusern ermöglichte. Seitdem hat sich die Technologie ständig weiterentwickelt und ist heute eine beliebte und nachhaltige Methode für den Anbau von Pflanzen in Innenräumen, städtischen Umgebungen und sogar im Weltall !

Vorteile der Hydroponik

Hydrokulturen bieten viele Vorteile gegenüber dem traditionellen Anbau in Erde. Zum einen benötigt es viel weniger Platz und Ressourcen. Da die Pflanzen in einer nährstoffreichen Lösung wachsen, muss man keine großen Flächen für den Anbau reservieren, wie es beim traditionellen Anbau in Erde der Fall ist. Auch die Menge an Wasser, die für die Hydroponik benötigt wird, ist im Vergleich zum konventionellen Anbau deutlich geringer.

Zum anderen ist Hydroponik sehr umweltfreundlich. Es erzeugt viel weniger Abfall und schont die Umwelt, da weniger Pestizide, Düngemittel und andere Chemikalien benötigt werden. Dadurch sind die Pflanzen auch weniger belastet und können ohne Bedenken verzehrt werden.

Ein weiterer Vorteil der Hydroponik ist die Möglichkeit, das Wachstum der Pflanzen zu kontrollieren. Durch die optimale Versorgung mit Nährstoffen und Wasser kann das Wachstum und die Reifung der Pflanzen besser gesteuert werden, was zu höheren Erträgen und besserer Qualität führt.

Hydroponik bietet also viele Vorteile und ist eine großartige Möglichkeit, um frische und gesunde Pflanzen anzubauen, auch wenn man nicht über viel Platz oder einen eigenen Garten verfügt.

Nährstoffaufnahme der Pflanzen

Die Nährstoffaufnahme von Pflanzen in Hydroponik und in Erde unterscheidet sich deutlich. In Erde wachsen Pflanzen durch ihre Wurzeln, die Wasser und Nährstoffe über den Boden aufnehmen. Dabei sind sie stark von der Qualität der Erde abhängig, die sehr unterschiedlich sein kann.

Die Nährstoffe werden direkt aus einer Lösung aufgenommen.
Die Nährstoffe werden direkt aus einer Lösung aufgenommen.

In der Hydroponik dagegen werden die Pflanzen in einer Nährlösung mit mineralischen Salzen gezogen, die optimalerweise genau auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Diese Nährlösung enthält eine ausgewogene Mischung von Nährstoffen, die direkt von den Wurzeln der Pflanzen aufgenommen werden kann. Es werden also keine Mikroorganismen benötigt, wie es in Erde der Fall ist. Dadurch können die Pflanzen die Nährstoffe schneller und effektiver aufnehmen, was zu einem effizienteren Wachstum und höheren Erträgen führt.

Durch dieses Prinzip haben zahlreiche Krankheiten und Schädlinge keine Chance, da diese oftmals auf klassische Erde angewiesen sind, um überleben zu können. Die besonders häufige und nervige Trauermücke kann dadurch etwa vollständig ausgeschlossen werden. Sie hat bei Hydrokulturen keine Chance.

Die verschiedenen Systeme

Es gibt verschiedene Arten von Hydroponik-Systemen, die sich in ihrem Aufbau und der Eignung für Pflanzen unterscheiden.

Die einfachsten Systeme sind passive Systeme, bei denen die Pflanzen in Behältern mit der Nährlösung stehen oder ihre Wurzeln direkt hineingehängt werden. Bei diesen Systemen gibt es keine Pumpe oder bewegliche Teile, was sie sehr wartungsarm macht.

Eine weitere Variante sind aeroponische Systeme, bei denen die Wurzeln der Pflanzen in der Luft hängen und regelmäßig mit Nährstofflösung besprüht werden.

Ein weiteres verbreitetes System ist das Ebbe-und-Flut-System, bei dem die Pflanzen in einem Behälter wachsen, der regelmäßig mit Nährlösung geflutet und wieder abgepumpt wird.

Andere Systeme sind das Tropf-System, bei dem die Pflanzen regelmäßig mit Nährlösung betröpfelt werden, und das NFT-System, bei dem die Pflanzen in schräg aufgestellten Rinnen stehen und die Nährstofflösung kontinuierlich fließt.

Je nach Anforderungen und Platzbedarf stehen also unterschiedliche Systeme zur Verfügung. Die Wahl des richtigen Systems hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art der Pflanzen, der Größe der Anbauflächen, der Verfügbarkeit von Wasser und Strom und den persönlichen Vorlieben.

Mehr über Hydroponik Systeme erfahren

Hier findest du eine ausführliche Erklärung der einzelnen Arten von Hydroponik-Systemen

Substrate für Hydrokulturen

Obwohl kein Boden benötigt wird, müssen viele Pflanzen in der Hydroponik in einem Substrat gepflanzt werden, das die Wurzeln stützt und ihnen Halt gibt, während sie wachsen. Es gibt verschiedene Arten von Substraten, die für Hydrokulturen verwendet werden können. Die geläufigsten sind:

Steinwolle ist ein beliebtes Substrat in der Hydroponik, da es zahlreiche Vorteile bietet. Zum einen hält es Feuchtigkeit gut zurück und ermöglicht eine gleichmäßige Bewässerung der Pflanzenwurzeln. Zum anderen ist es ein inertes Substrat, das keine Nährstoffe an die Pflanzen abgibt, was ermöglicht, die Nährstoffe genau zu dosieren. Zudem ist es robust und langlebig und kann mehrfach verwendet werden.

Jedoch gibt es auch einige Nachteile bei der Verwendung von Steinwolle. Zum einen ist sie nicht biologisch abbaubar und muss deshalb recycelt werden. Außerdem können bei der Herstellung von Steinwolle umweltschädliche Chemikalien zum Einsatz kommen, die die Umwelt belasten können. Daher sollte beim Kauf darauf geachtet werden, woher die Steinwolle kommt und wie sie hergestellt wird.

Blähton-Kugeln sin ein beliebtes Substrat für Hydrokulturen
Blähton-Kugeln sin ein beliebtes Substrat für Hydrokulturen

Blähtonkugeln sind ebenfalls ein beliebtes Medium für den Anbau von Pflanzen in der Hydroponik. Einer der größten Vorteile von Blähtonkugeln ist ihre poröse Struktur, die eine gute Belüftung der Wurzeln fördert und somit das Wachstum der Pflanzen unterstützt. Weiterhin sind sie wiederverwendbar und langlebig, was sie zu einer kosteneffektiven Wahl für den Anbau von Pflanzen macht.

Eine Option, die in den letzten Jahren immer beliebter geworden ist, ist die Verwendung von Kokosfasern als Substrat. Kokosfasern sind ein natürliches, nachwachsendes Material, das aus den Fasern der Kokosnuss gewonnen wird. Sie sind frei von Schädlingen und Krankheitserregern und eignen sich daher gut für den Anbau von Pflanzen in der Hydroponik. Die Kokosfasern sind leicht und haben eine hohe Wasseraufnahmekapazität.

Perlit ist ein poröses Material, das Wasser und Nährstoffe hervorragend speichern kann. Es hat auch eine hohe Luftdurchlässigkeit, was es zu einer hervorragenden Wahl für die Hydroponik macht.

In der Hydroponik wird Perlit häufig im Mix mit Kokosfasern verwendet. Es wird in Töpfen oder Wannen platziert, um den Pflanzen ein optimales Wurzelbett zu bieten.

Wird Perlit als Substrat pur verwendet, kann es einwandfrei wiederverwendet werden. Es kann nach der Ernte leicht gereinigt und desinfiziert werden, um es für den nächsten Anbauzyklus wiederverwendbar zu machen. Dadurch kann der Einsatz von Perlit in der Hydroponik eine kosteneffektive und nachhaltige Option sein.

Die richtigen Pflanzen für die Hydroponik

Prinzipiell können alle Pflanzen hydroponisch angebaut werden. Einige der besten Pflanzen für den Hydroponik-Anbau sind grünes Blattgemüse wie Salat, Spinat und Grünkohl. Diese Pflanzen haben ein flaches Wurzelsystem und können daher in einem Nährstoff-fokussierten System wie Hydroponik hervorragend gedeihen. Tomaten und Gurken sind ebenfalls beliebte Pflanzen für den Hydroponik-Anbau, da sie darin schnell wachsen und eine hohe Ernte produzieren können. Auch Kräuter wie Basilikum und Petersilie sind gut geeignet für Hydroponik-Systeme, da sie in der Regel klein sind und schnell wachsen.

Beim Anbau von Pflanzen in einem Hydroponik-System ist es wichtig, dass das richtige Nährstoffverhältnis und die richtige pH-Balance der Nährstofflösung gewährleistet ist. Andernfalls kann es zu Wachstumsproblemen oder Schäden an den Pflanzen kommen. Eine regelmäßige Überwachung des Systems sowie die Verwendung von qualitativ hochwertigen Nährsalzen ist daher entscheidend für den Erfolg des Hydroponik-Anbaus.

Zu den am häufigsten angebauten Pflanzen in der Hydroponik gehören Kräuter wie Basilikum, Thymian, Koriander und Petersilie, aber auch Salate wie Kopfsalat, Rucola, Spinat und Kohlrabi. Ebenso können auch Tomaten, Gurken, Paprika, Erdbeeren und viele andere Gemüse- und Obstsorten in einem Hydroponik-System angebaut werden. Beim Anbau im gleichen System solltest du darauf achten, dass nur Pflanzen mit einem gleichwertigen Nährstoffprofil zur gleichen Zeit angebaut werden. Ansonsten bekommt der Spruch “Des einen Freud ist des anderen Leid” auch in der Hydroponik Bedeutung.

In der Lebensmittelindustrie werden einige Pflanzenarten bevorzugt hydroponisch angebaut. Hier ist eine Liste von 25 Pflanzenarten, die sich besonders gut für die Hydroponik eignen und in der Lebensmittelindustrie oft als Hydrokultur angebaut werden:

Diese Nährstoffe sind wichtig für Hydrokulturen

Pflanzen benötigen verschiedene Arten von Nährstoffen, um ihre Lebensprozesse aufrechtzuerhalten. Es gibt zwei Haupttypen von Nährstoffen: Makronährstoffe und Mikronährstoffe. Makronährstoffe werden in größeren Mengen benötigt, während Mikronährstoffe in kleineren Mengen benötigt werden.

Die wichtigsten Makronährstoffe sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Diese Nährstoffe werden oft als “NPK” bezeichnet und spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Pflanzen. Stickstoff ist wichtig für das Wachstum von Blättern und Stängeln, Phosphor ist wichtig für die Wurzelbildung und Fruchtbildung, und Kalium ist wichtig für die Stärkung der Pflanzen und die Regulierung des Wasserhaushalts. Wenn du einen Dünger kaufst, achte unbedingt auf die angegebenen NPK-Werte.

Neben den Makronährstoffen benötigen Pflanzen auch eine Vielzahl von Mikronährstoffen, die in viel kleineren Mengen benötigt werden. Zu den wichtigsten Mikronährstoffen gehören Eisen (Fe), Zink (Zn), Mangan (Mn) und Kupfer (Cu). Diese Nährstoffe spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Gesundheit der Pflanzen und bei der Stärkung ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten.

Die Menge und Art der Nährstoffe, die eine Pflanze benötigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Unter anderem in welchen Wachstumsstadien sich die Pflanze befindet und welche Umweltbedingen vorherrschen. Zum Beispiel hat das verfügbare Licht großen Einfluss auf den Stoffwechsel der Pflanzen.

Ein Mangel an bestimmten Nährstoffen kann zu einer Vielzahl von Problemen führen, wie z.B. vermindertem Wachstum, gelben Blättern, Blattfall oder sogar dem Absterben der Pflanze.

Insgesamt ist die Kenntnis der Nährstoffbedürfnisse von Pflanzen von entscheidender Bedeutung, um gesunde und produktive Pflanzen hydroponisch zu züchten. Während beim klassischen Anbau in Erde, diese als Puffer fungiert, wirken sich falsche Nährstoffprofile in der Hydroponik deutlich direkter aus.

So wie richtige Nährstoffmengen enorm das Wachstum positiv beeinflussen können, können falsche Mengen die Pflanze in den Exodus treiben.

Herausforderungen in der Hydroponik

Der Start in die Hydroponik hat mehrere Herausforderungen, die gemeistert werden wollen und bedacht werden sollten. Hier die aus unserer Sicht am wichtigsten:

Erfolgreiche Beispiele von Hydroponik in der Wirtschaft

Europa

Vereinigte Staaten

Asien

Hydroponik in der Zukunft

Wie wohl die Hydroponik in Zukunft aussehen wird?
Wie wohl die Hydroponik in Zukunft aussehen wird?

Die Zukunft von Hydroponik sieht vielversprechend aus. Die Methode bietet eine Möglichkeit, um hochwertige Nahrungsmittel effizienter und nachhaltiger anzubauen, was angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und begrenzter Ressourcen von entscheidender Bedeutung ist. Hier sind einige der Trends, die wir in der Zukunft von Hydroponik erwarten können:

Insgesamt bietet Hydroponik eine vielversprechende Zukunft für den Anbau von Nahrungsmitteln. Die Methode bietet eine Möglichkeit, um Nahrungsmittel in städtischen Gebieten und anderen begrenzten Räumen anzubauen. Mit der Unterstützung von moderner Technologie und weiteren Innovationen wird Hydroponik noch effizienter und produktiver werden und dabei helfen, schonendere Landwirtschaft zu etablieren.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Schmeckt hydroponisch angebautes Gemüse anders?

Eine häufig gestellte Frage von Verbrauchern ist, ob hydroponisch angebautes Gemüse anders schmeckt als Gemüse, das auf traditionelle Weise in Erde angebaut wurde. Die kurze Antwort ist, dass es einige Unterschiede geben kann, aber sie sind in der Regel gering und von Pflanzenart zu Pflanzenart unterschiedlich.

Eine der Hauptursachen für den Unterschied im Geschmack von hydroponischen und konventionell angebautem Gemüse ist der Nährstoffgehalt. In der Hydroponik können die Pflanzen Nährstoffe direkt aus der Nährlösung aufnehmen, was zu einem höheren Nährstoffgehalt und damit zu einem stärkeren Geschmack führen kann. Andererseits können traditionell angebaute Pflanzen durch natürliche Bodenbedingungen einen einzigartigen Geschmack entwickeln.

Ebenso können die verschiedenen Wachstumsbedingungen, wie Licht, Temperatur, Feuchtigkeit und Luftzirkulation, auch den Geschmack von Pflanzen beeinflussen. Hydroponische Anbausysteme ermöglichen eine genauere Kontrolle dieser Bedingungen, was zu einem höheren Qualitätsniveau und einer gleichmäßigeren Produktion führen kann. Bei konventionellen Anbaumethoden hingegen können die unterschiedlichen Bodenbedingungen und Klimaverhältnisse dazu führen, dass das Gemüse in Bezug auf Größe und Geschmack variiert.

Letztendlich hängt der Geschmack von Gemüse jedoch auch davon ab, wie es behandelt und gelagert wird. Frische Produkte, die unmittelbar nach der Ernte verzehrt werden, haben in der Regel einen stärkeren und natürlicheren Geschmack als solche, die lange gelagert wurden oder auf eine andere Weise verarbeitet wurden.

Wachsen Hydrokultur Pflanzen schneller?

Ja, Pflanzen können schneller wachsen als Hydrokulturen als in herkömmlichen Anbauverfahren. Dies liegt daran, dass sie in einer nährstoffreichen Lösung wachsen, die direkt an ihre Wurzeln abgegeben wird. Dadurch können die Pflanzen die Nährstoffe effektiver aufnehmen, was zu einem beschleunigten Wachstum führt.

Wird Indoor angebaut kann zusätzlich auch das Licht und die Luftzirkulation besser gesteuert werden, was ebenfalls das Wachstum der Pflanzen fördert. Da es in Hydroponik-Systemen keine Konkurrenz um Nährstoffe aus der Erde gibt, können die Pflanzen schneller und gleichmäßiger wachsen.

Ein weiterer Faktor, der das Wachstum von Pflanzen in Hydrokulturen begünstigt, ist das Fehlen von Bodenbakterien und Schädlingen, die das Wachstum der Pflanzen hemmen könnten.