Einleitung
Stickstoff ist eines der wichtigsten Elemente, die deine Pflanzen zum Wachsen brauchen. Ohne ausreichend Stickstoff können deine Pflanzen ihr volles Potenzial nicht entfalten.
In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du deine Hydroponik-Pflanzen optimal mit Stickstoff versorgst. Du erfährst, welche unterschiedlichen Stickstoffdünger es gibt, wie du den optimalen Dünger für deine Pflanzen auswählst und wie du die perfekte Dosierung findest.
Außerdem erklären wir dir, woran du einen Stickstoffmangel erkennen kannst und wie du diesem vorbeugst. So bekommst du das maximale Wachstum aus deinen Pflanzen heraus!
Dann lass uns direkt loslegen …
Stickstoff in der Pflanzenernährung
Stickstoff ist für deine Pflanzen superwichtig, denn er wird für die Fotosynthese, Proteinsynthese und viele andere Prozesse benötigt.
Ohne ausreichend Stickstoff können deine Pflanzen nicht richtig wachsen. Typische Mangelerscheinungen sind:
- Kleinbleiben der Pflanzen
- Gelbe Verfärbung oder nekrotische Fleckung der Blätter, beginnend mit den älteren Blättern
- Schwacher, kümmerlicher Ertrag
Die optimale Stickstoffkonzentration in der Nährlösung liegt zwischen 150 und 250 mg/l. Der genaue Wert hängt von der Pflanzenart und Wachstumsphase ab. Tomaten brauchen zum Beispiel mehr Stickstoff in der Blütezeit.
Achte darauf, dass du neben Stickstoff auch alle anderen Nährstoffe wie Phosphor , Kalium, Calcium etc. im richtigen Verhältnis in deiner Nährlösung hast. Nur eine ausgewogene Düngerversorgung sorgt für bestes Wachstum!
Mit den richtigen Düngern und der korrekten Dosierung versorgst du deine Pflanzen optimal mit lebenswichtigem Stickstoff. Wie das genau funktioniert, zeigen wir dir jetzt.
Stickstoffquellen für die Hydroponik
Für die Hydroponik haben sich vor allem folgende mineralische Stickstoffdünger bewährt:
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Calciumnitrat (Ca(NO3)2) - Enthält neben Stickstoff auch Calcium, das für die Pflanzen wichtig ist. Calciumnitrat ist gut löslich und die Pflanzen können den Stickstoff rasch aufnehmen. Allerdings ist der Dünger vergleichsweise teuer.
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Ammoniumnitrat (NH4NO3) - Dieser Dünger enthält Stickstoff in schnell pflanzenverfügbarer Form. Er ist kostengünstiger als Calciumnitrat, enthält aber kein Calcium. Bei der Dosierung ist Vorsicht geboten, eine Überversorgung kann die Pflanzen schädigen.
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Ammoniumsulfat ((NH4)2SO4) - Ammoniumsulfat ist eine günstige Alternative zu Ammoniumnitrat. Die Pflanzen profitieren vom Schwefel-Zusatznutzen dieses Düngers. Er ist auch gut löslich.
Die optimale Dosierung der Dünger ist abhängig von der jeweiligen Pflanzenart und dem Wachstumsstadium. Beobachte deine Pflanzen und passe die Zusammensetzung der Nährstoffe an. Nur so erreichst du eine optimale Stickstoffernährung!
Die einfachste Methode, deine Pflanzen mit Stickstoff zu versorgen, sind fertige Hydroponik-Dünger-Mischungen. Diese enthalten neben Stickstoff alle anderen Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Spurenelemente in optimalen Konzentrationen.
Mit diesen Komplettdüngern musst du dir keine Gedanken um die einzelne Zusammensetzung machen. Sie sind auf die Bedürfnisse von Hydroponik-Pflanzen abgestimmt und sorgen für eine ausgewogene Nährstoffzufuhr.
Achte beim Kauf einer Düngermischung auf eine Stickstoffkonzentration von 100 bis 150 mg/l. Verwende anfangs die Herstellerangaben und passe die Dosierung später an den Bedarf deiner Pflanzen an.
Stickstoffmangel vermeiden

Damit deine Pflanzen nie unter Stickstoffmangel leiden, kannst du einige Dinge tun:
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Messe regelmäßig den EC-Wert deiner Nährstofflösung. Ein steigender EC-Wert sagt, die Gesamtkonzentration der Nährstoffe ist zu hoch. Dennoch kann es zu Stickstoffmangel kommen. In diesem Fall musst du auf einen anderen Dünger setzen oder manuell Stickstoffdünger zugeben.
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Beobachte aufmerksam, ob an deinen Pflanzen Mangelerscheinungen auftreten. Falls ja, erhöhe die Stickstoffdosis.
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Stelle sicher, dass du die Nährstoffe in der richtigen Konzentration und dem optimalen Verhältnis in deiner Nährlösung hast.
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Verwende hochwertige Stickstoffdünger und halte dich an die Herstellerangaben.
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Passen die Stickstoffgaben dem Wachstumsstadium der Pflanzen an. In der Blüte und Fruchtbildung steigt der Bedarf.
Mit regelmäßigen Kontrollen und einer angepassten Düngung lässt sich ein Stickstoffmangel einfach vermeiden - für üppig wachsende Hydroponik-Pflanzen!
Praxisbeispiel: Stickstoffbedarf von Tomaten im Wachstumsverlauf
Der Stickstoffbedarf von Tomaten verändert sich im Laufe des Wachstumszyklus. Dies solltest du bei der Düngung berücksichtigen:
Wachstumsphase | Stickstoffbedarf |
---|---|
Keimung | 150 mg/l |
Jugendliches Wachstum | 150-200 mg/l |
Blüte | 200-250 mg/l |
Fruchtbildung | 250-300 mg/l |
Reifung | 100-150 mg/l |
Wie die Tabelle zeigt, steigt der Stickstoffbedarf von Tomaten bis zur Fruchtbildung an und sinkt dann wieder ab.
Achte besonders in der kritischen Blüte- und Fruchtbildungsphase auf eine optimale Stickstoffversorgung. Hier werden die Erntemengen festgelegt.
Mit einer bedarfsgerechten Düngung holst du das Maximum an Früchten und Geschmack aus deinen Tomatenpflanzen heraus!
Stickstoff und der pH-Wert
Stickstoff liegt in der Nährlösung entweder als Nitrat-Ion (NO3-) oder als Ammonium-Ion (NH4+) vor.
Nitrat zählt zu den Anionen und erniedrigt den pH-Wert der Nährlösung. Ammonium ist dagegen ein Kation und erhöht tendenziell den pH-Wert.
Bei hohen Stickstoffgaben, vor allem in Form von Ammonium-Düngern, sollte der pH-Wert der Nährlösung regelmäßig kontrolliert werden. Er sollte im optimalen Bereich zwischen 5,5 und 6,5 liegen, je nach Pflanzenart.
Gegebenenfalls muss durch Zugabe von Säure oder Lauge gegengesteuert werden, um die Nährstoffaufnahme durch die Pflanzen nicht zu beeinträchtigen.
Eine ausgewogene Stickstoffversorgung in Kombination mit regelmäßiger pH-Kontrolle ist wichtig für optimales Pflanzenwachstum.
Fazit
Wie du jetzt weißt, ist eine optimale Stickstoffversorgung essenziell für deine Hydroponik-Pflanzen. Nur mit ausreichend Stickstoff können sie ihr maximales Wachstum entfalten.
Es gibt verschiedene gute Stickstoffdünger für die Hydroponik. Am besten eignen sich Calciumnitrat und Ammoniumnitrat, da sie den Stickstoff pflanzenverfügbar liefern. Auch fertige Nährstoffmischungen machen die Düngung einfach.
Achte darauf, die Stickstoffgaben an den Bedarf deiner Pflanzen anzupassen. Mehr Stickstoff brauchen sie in der Blüte und Fruchtbildung. Kontrolliere regelmäßig die Nährstoffgehalte.
Wir hoffen, mit diesem Artikel eine gute Wissensgrundlage zur Stickstoffversorgung in der Hydroponik gegeben zu haben. Wir wünschen dir viel Erfolg mit deinem Hydro-System!